Peter Behl

deutscher Ringer

Erfolge/Funktion:

Olympiafünfter 1988

EM-Vierter 1988

* 12. Februar 1966 Mömbris

Internationales Sportarchiv 31/1993 vom 26. Juli 1993 (fh)

Im unterfränkischen Main-Spessart-Gebiet schlägt die Ringkampfbegeisterung hohe Wellen. So auch in Mömbris und Königshofen im Landkreis Aschaffenburg, wo die Familie Behl zu den ringkampfbegeistertsten zählt. Vater Arnold Behl ist Funktionär, geschäftsführender Vorsitzender der Bundesliga-Wettkampfgemeinschaft, die 1978 gegründet wurde. So war klar, daß sich auch Sohn Peter dieser uralten Zweikampfsportart verschrieb. Was Einsatz heißt, kann man allein schon an der Verletzungsliste ablesen, die Peter Behl durchlitt: 1987 Meniskusoperation, 1989 neuerliche Knieoperation und langwierige Armverletzung, 1990 Abriß von Kreuzband und Innenband im anderen Knie, 1991 Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule und Operation, 1992 Latissimus-Bruchabriß in der linken Schulter.

Die Laufbahn des rotblonden Behl weist aber auch deshalb Lücken auf, weil ihm 1988 ausgerechnet sein langjähriger Trainingspartner Rifat Yildiz nach seiner Einbürgerung den Titel im angestammten Bantamgewicht (bis 57 kg) streitig machte. Ausgerechnet Yildiz, mit dem er "ein Superverhältnis habe"; da dachte Behl zeitweise sogar daran, ganz aufzuhören. Doch dann rückte er auf den Rat von Bundestrainer Heinz Ostermann hin eine Gewichtsklasse höher und wurde in Seoul Olympiafünfter. Ringen ist Peter Behls Leben. Der gelernte Bürokaufmann verdingte sich deshalb als Zeitsoldat, ...